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04.11.2017 00:40

3 Jahre ist es schon her, dass ich die erste große Reise angetreten habe. Australien, Thailand und Dubai. In der Zwischenzeit standen kleinere Reisen, wie nach Valencia, London, Surfurlaub in Frankreich oder Entspannungsurlaub auf Mallorcca an, jedoch keine große Reise.

Gerne und oft denke ich an diese Zeit zurück. Diesmal ging es für mich ins 12 Flugstunden entfernte Mexiko.
Anders als damals jedoch trotzdem ähnlich verschlleppte es mich nicht in den Urlaub, sondern zum arbeiten nach Mexiko.
3 Tage arbeiten und 2 Tage frei, das klingt nach einem Deal dachte ich mir & nahm das Angebot wahr.
Das Angebot bekam ich von der Firma Do&co, eine internationale eventcatering Firma, die vor allem bei Sportevents tätig ist, in meinem Falle war es der Grand Prix in Mexiko Stadt.
Beim Abflugort in Amsterdam traf ich auf einige alte Gesichter, mit denen ich bereits beim CHIO und beim Grand Prix in Belgien gearbeitet habe, jedoch blieben die Gespräche anfangs eher aus, da ich der einzige Deutsche in der Gruppe war & naja holländisch reden war für sie einfacher und den Großteil versteht man trotzdem.

Da der Flug 12 Stunden dauerte und man nach dem 2ten Film mal was anderes machen wollte, kamen die ersten Gespräche auf.
In Mexiko angekommen, erdrückte einen sofort der Verkehr einer Großstadt, jedoch überwogen die völlig neuen Eindrücke.
Trucks wie in Amerika, alte Taxen, Käfer, heruntergekommene Hausfassaden und vieles mehr. Unser Hotel & unsere Gegend namens Santa Fe war jedoch anders. Santa Fe ist ein sehr Reiches Viertel und wir wurden im Hotel Novotel untergebracht. Ich würde mal sagen, nicht der schlechteste Standart.
Nach 12 Stunden Flug und einer 1 1/2 stündigen Busfahrt waren alle so müde, dass sie ins Bett gingen, da wir am nächsten Tag bereits arbeiten mussten.
Jeder wurde seinem Bereich zugeteilt und dann ging es direkt los. Zu ergänzen ist, dass ich dort als Kellner arbeitete.
Die Hoffnung etwas von Mexiko-Stadt während der Arbeitstage zu sehen blieb  aus, da wir um 5:30 Uhr am Hotel abgeholt wurden und dort gegen 0 Uhr wieder einkehrten.
So verliefen die Arbeitstage, die zwar anstrengend, aber trotzdem bereichernd waren. Sowohl meine Chefs, als auch meine Mitarbeiter waren super. Das Arbeitsklima stimmte und es machte Spaß mit den anderen zu arbeiten. Leute aus Mexiko, Holland, Ungarn und Spanien waren meine Arbeitskollegen.
Vom Rennen selbst bekam ich nicht viel mit, da das Wohl der Gäste im Vordergrund stand.
Nach den 3 Tagen stand eine Aftershowparty in der Nähe unseres Hotels mit Free Drinks an.
Einfacher gesagt als getan nach einer 15 Stunden Schicht und ca. 20 km auf dem Rücken, doch letztendlich schaffte es jeder. Man kannte sich nun schon besser durch die Arbeit und wir feierten bis in die frühen Morgenstunden.
Trotz der langen Nacht und einem noch vorhandenem Alkoholpegel wollten wir an unserem freien Tag etwas von Mexiko sehen.
Zusammen mit den Holländern fuhr ich nach Xochimilco, wo wir eine bootstour machtenBereits auf dem Hinweg merkte man, dass Mexiko ein Enwicklungsland ist. Viele alte Autos, kaputte Straßen, heruntergekommene Häuser und Leute, die versuchten Sachen auf der Straße zu  verkaufen oder durch Kunststücke ein paar Pesos einzufahren.

In Xochimilco angekommen  kauften wir  uns reichlich Bier, ein paar Knabbereien und begaben uns auf das Boot. Sofort vergaß man die harten und langen Arbeitstage bei der entspannten Atmosphäre. Immer wieder kamen uns andere Boote entgegen, die uns Ponchos, Maiskolben, Bier oder andere Sachen verkaufen wollten. Eine Band spielte für usn klasssiche mexikanische Musik und wir ließen uns das Bier bei der Sonne schmecken. Schneller als man schauen konnte, war die Tour auch schon wieder vorbei und wir fuhren nach einem Gruppenfoto wieder zurück zum Hotel, wo es bereits für einige mit dem Flieger zurück ging.

Wir flogen jedoch erst Dienstag abends zurück, sodass wir nach der Tour bei einem weiteren Bierchen am Pool relaxten, bevor wir uns zu einem ausgiebigem Abendessen im gegenüberliegendem Steakhouse verabredeten. Ein paar Wein später begaben wir uns zu einem riesiegen Appartement einer Freundin, die noch Bekannte in Mexiko hatte, aus Ihrem Auslandsstudium dort. Diese servierten uns Baccardi, Bier und den ein oder anderen Tequila. Zu mexikanischer Musik wurde gelacht und getanzt. Zum krönenden Abschluss ging es in einer mexikanische Bar mit Livemusik.Langsam fragte ich mich selber, wie ich das alles mit so wenig Schlaf aushielt, aber keine fünf Stunden später hieß es wieder "aufstehen" , da wir den letzten Tag ebenfalls in vollen Zügen nutzen wollte und das taten wir auch.

Ein alter Bekannter aus dem letzten Jahr von Pauline holte uns am Hotel ab und fuhr uns zu einem schönen Café. Zum Empfang öffneten uns 4 Männer im Anzug die Tür und begleiteten uns zm Café. Dort lud uns der Bekannte zm Frühstück ein, musste jedoch danach wieder zurück an seine Arbeit. Da er uns nicht alleine in die Stadt lassen wollte, vor allem die Mädels, schickte er uns einer seiner "Bodyguards" und eine Frau mit. Die fuhren uns nach Downtwon, zeigten uns die Stadt und wichen keine Sekunde von unserer Seite. Ich fühlte mich einen Moment wie ein Promi in einem schlechten Film. Beide waren super nett und luden uns nach einer kleinen Touritour zu köstlichen Tacos und Burritos ein. Da nicht mehr viel Zeit bis zum Flug übrig war, brachten sie uns zurück zum Hotel, wo wir Ihnen als Dankeschön eine Flasche Tequila und Rocher überreichten.

Obwohl es nur 2 Tage waren, die wir frei hatten, kam es mir wie 2 Wochen vor und ich bin dankbar für diese Erfahrung und die Leute, die ich kennengelernt habe. Zum krönenden Abschluss ging ich noch mit den Spaniern, mit denen ich die Tage gearbeitet hatte, nach Amsterdam, da diese 4 Stunden Aufenthalt dort hatten. Eine Woche voller Erlebnisse und neuer Erfahrungen, die ich kein Stück bereue!